Von Menschen und Modellen – Was leisten die Wirtschaftswissenschaften?
Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.
Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 18.01.2016 erstellt von:
Jan Hermann, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Folge 09 zum Nachhören und Herunterladen
Zusatzmaterialien als PDF zum Herunterladen
Übersicht
1. Buchtipps
2. Aufsätze
3. Zeitungsartikel
1. Buchtipps
Wohin steuert die ökonomische Wissenschaft? Ein Methodenstreit in der Volkswirtschaftslehre
von Volker Caspari (Hg.), Bertram Schefold (Hg.)
Unter deutschen Ökonomen ist ein neuer Methodenstreit ausgebrochen. Auf dem Prüfstand stehen die methodischen Grundlagen des Fachs, aber auch Fragen der Internationalisierung der deutschen VWL sowie gängige Berufspraxen. Der Band versucht Ordnung in diesen Schlagabtausch um das ökonomische Curriculum zu bringen, indem er die theoriegeschichtlichen und erkenntniskritischen Hintergründe der verschiedenen Positionen beleuchtet. Thematisiert werden außerdem Fragen zur Wissenskultur und -gesellschaft sowie zur Prognosefähigkeit ökonomischer Theorien.
Quelle: Campus Verlag
Wirtschaftsstile
von Bertram Schefold
Teil 1: Studien zum Verhältnis von Ökonomie und Kultur
Der Begriff des »Wirtschaftsstils« fügt den traditionellen, geläufigen Begriffen »Wirtschaftsordnung«, »Wirtschaftsweise«, »Wirtschaftssystem« eine Bedeutungsnuance hinzu, die die ökonomische Analyse für historische und kulturelle Fragestellungen schärft.
Wie fruchtbar die Osmose zwischen Nationalökonomie und Geisteswissenschaften sein kann, belegt diese Forschungsarbeit. Die versammelten Studien sind markante Beispiele einer folgenreichen Öffnung des ökonomischen Denkens für Interpretationsverfahren und Gegenstände der Kulturwissenschaft.
Quelle: Fischer-Verlag
Link: http://www.fischerverlage.de/buch/wirtschaftsstile/9783596305056
Teil 2: Studien zur ökonomischen Theorie und zur Zukunft der Technik
Hatte im 1. Teil dieser Studien die historische Verschränkung von Kultur und Wirtschaftstätigkeit im Vordergrund gestanden, so konzentriert sich der 2. Teil, ebenfalls unter der Perspektive des »Wirtschaftsstils«, auf die Frage nach der Durchlässigkeit bzw. Undurchlässigkeit der ökonomischen Theoriebildung für geistige, technische und gesellschaftliche Herausforderungen. In einer ersten Gruppe von Untersuchungen werden Grundbegriffe und Modelle der Cambridge-Theorie von Keynes bis Sraffa in ihrem wirtschaftspolitischen Zusammenhang erörtert. Eine zweite Gruppe von Analysen befaßt sich mit Problemen der modernen Technologie, der Energie- und Umweltpolitik und deren innerer Verbindung. Hier geht es vor allem um das Problem, inwieweit die Wirtschaftsordnung der Ausgestaltung fähig und mit der sozialen und technischen Entwicklung verträglich ist. Die abschließenden Untersuchungen befassen sich mit ökonomischen Perspektiven und deren Rückwirkung auf die Wirtschaftswissenschaften selbst. Sind die Fragestellungen der klassischen Nationalökonomie nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus und angesichts der zunehmenden Bedeutung ökologischer Probleme überholt?
Quelle: Fischer-Verlag
Link: http://www.fischerverlage.de/buch/wirtschaftsstile/9783596303137
2. Aufsätze
Economics without Political Economy: Is the Discipline Undergoing Another Revolution?
Über die Debatte in der deutschen Volkswirtschaftslehre und ihre Methoden.
There is a controversy in Germany and at an international level on whether economics, as represented in the top journals, is moving away from political economy towards abstract reasoning. Defenders of the mainstream argue that with inevitably increasing specialization, research must combine theoretical and empirical methods to solve problems of applied economics that are politically relevant. Such an approach misses what was meant by political economy since its inception; the problem is to reconstruct the concept so as to understand the changes and the economic crises of society in the process of globalization. What political economy really means is a deep problem in the history of economic thought.
Quelle: Schefold, B. Economics without Political Economy: Is the Discipline Undergoing Another Revolution?, in Social Research 81/3: 613-636
Link: https://muse.jhu.edu/journals/social_research/v081/81.3.schefold.pdf
3. Zeitungsartikel
Ökonomen im Gespräch
Ein Interview mit Rüdiger Bachmann über die modern Makroökonomik und die Rolle von Theorie und Empirie in der Volkswirtschaftslehre.
Quelle: Braunberger, G., „Ökonomen im Gespräch“, Frankfurter Allgemeine, 2012.
Mehr als eine Wirtshauskeilerei
Ein kurzer Umriss im Feuilleton der FAZ über den „Methodenstreit“ in der deutschen Volkswirtschaftslehre von Gerald Braunberger.
Quelle: Braunberger, G., „Mehr als eine Wirtshauskeilerei“, Frankfurter Allgemeine, 2011.
Link: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wirtschaft/mehr-als-eine-wirtshauskeilerei-11114929.html
Markt oder Mensch?
Über die „Aufbruchsstimmung“ des Netzwerks Plurale Ökonomik und darüber, wie viel davon noch übrig ist. Ein Besuch in Köln, der größten Wirtschaftsfakultät Deutschlands.
Quelle: Buhse, M., „Markt oder Mensch“, Zeit Online, 2014.
Link: http://www.zeit.de/2014/22/volkswirtschaftslehre-oekonomie-wirtschaftsfakultaet-koeln
Lehrpläne von VWL-Studenten: „Wir lernen Theorien, die nicht stimmen“
Ein Interview mit einer Vertreterin des Netzwerks Plurale Ökonomik über Theorienpluralismus und die Lehre an deutschen Hochschulen.
Quelle: Greiner, L., „Lehrpläne von VWL Studenten“, Spiegel Online, 2014.