Zusatzmaterialien zur Folge 21

Lehman Reloaded – nach dem Crash ist vor dem Crash

Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.

Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 02.05.2016 erstellt von:

Miriam Shabafrouz, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Übersicht

1. Vergangene Finanzkrisen
2. Warnungen vor der nächsten Krise 
3. Handlungsperspektiven
4. Personen

1. Vergangene Finanzkrisen

Ursachen, Auswirkungen und Lehren der Finanzkrise: Eine systematische Bestandsaufnahme

Die Krise ist ein multikausales und multifaktorielles Geschehen. Sie hat in ihrem Verlauf mehrfach ihre Gestalt verändert. Unter diesen Umständen verbieten sich einfache Erklärungsansätze, namentlich in der Form linearer Ursache-Wirkungszusammenhänge. Es ist also immer das Zusammenwirken verschiedener Faktoren zu betrachten, die unterschiedlich gewichtige Beiträge zum Geschehensablauf geliefert haben.

Quelle: Siekmann, Helmut, “Ursachen, Auswirkungen und Lehren der Finanzkrise: Eine systematische Bestandsaufnahme“, SAFE White Paper No. 15, 01. Juli 2010.

Link: http://safe-frankfurt.de/de/policy-center/publikationen/detailsview/publicationname/ursachen-auswirkungen-und-lehren-der-finanzkrise-eine-systematische-bestandsaufnahme.html

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A history of the past 40 years in financial crises

Anderson, Spencer, “A history of the past 40 years in financial crises”, International Financing Review (IFR), 2000th Issue: 40 Years in Review, Thomson Reuters, London, September 2013, p. 48 – 52.

Link: http://edition.pagesuite-professional.co.uk/Launch.aspx?EID=b2eb69c3-7774-4d35-a0ff-c70b03f7288f

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Globale Finanz- und Wirtschaftskrise

Die globale Finanzkrise, die 2007 als Immobilienkrise auf dem Subprime-Markt in den USA begann, hat fast überall auf der Welt zu einem deutlich abgeschwächten Wirtschaftswachstum oder zur Rezession geführt.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Globale Finanz- und Wirtschaftskrise, 25. September 2010.

Link: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52584/finanz-und-wirtschaftskrise

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2. Warnungen vor der nächsten Krise 

Ungebremst in die nächste Krise – und diesmal ohne Munition

Griechenland-Chaos, China-Schwäche, Börsenturbulenzen: Die Wirtschaftslage ist wackelig. Gegen die nächste globale Rezession werden die großen Industriestaaten kaum etwas ausrichten können.

Quelle: Müller, Henrik, „Ungebremst in die nächste Krise – und diesmal ohne Munition“, manager magazin, 16. August 2015.

Link: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/globale-rezession-die-naechste-krise-kommt-bestimmt-a-1048382.html

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Debt, defaults, and devaluations: why this market crash is like nothing we’ve seen before

A pernicious cycle of collapsing commodities, corporate defaults, and currency wars loom over the global economy. Can anything stop it from unravelling?

Quelle: Khan, Mehreen, “Debt, defaults, and devaluations: why this market crash is like nothing we’ve seen before”, The Telegraph, 06. Februar 2016.

Link: http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/12138466/when-is-the-next-financial-crash-coming-oil-prices-markets-recession.html

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3. Handlungsperspektiven

Finanzmärkte: Mut zu radikaler Ordnungspolitik

Fünf Jahre nach Beginn der Banken- und Staatsschuldenkrise („Finanzkrise“) kämpfen wir weiterhin mit den elementaren Problemen: Bei Märkten und Marktteilnehmern fehlt es an Stabilität und Vertrauen. Viele Banken stehen immer noch nicht auf eigenen Füßen und nehmen die ihnen in Europa traditionell zukommende zentrale Rolle für Wachstum und Entwicklung nicht wahr. Den guten Absichten, auf die sich die großen politischen Mächte während der ersten G-20 Treffen 2008 und 2009 verständigt hatten, ist eine Reihe von sinnvollen Ideen und Konzepten gefolgt. Die Voraussetzungen für einen grundlegenden reformerischen Erfolg sind somit gegeben – doch nun muss die Umsetzung folgen. Dazu bedarf es mutiger Entscheidungen. Im Jahr 2014 muss die europäische Politik gleich mehrere Weichen stellen. Der Bundesregierung kommt dabei die Schlüsselrolle zu. Sie muss den Mut haben zu radikaler Ordnungspolitik!

Quelle: Krahnen, Jan Pieter, „Finanzmärkte: Mut zu radikaler Ordnungspolitik“, SAFE Policy Letter No. 17, 04. Februar 2014.

Link: http://safe-frankfurt.de/policy-center/publications/policy-publ-detailsview/publicationname/finanzmaerkte-mut-zu-radikaler-ordnungspolitik.html

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The Emperors of Banking Have No Clothes

Admati, Anat/Hellwig, Martin, “The Emperors of Banking Have No Clothes”, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, 2013.

Link: http://press.princeton.edu/chapters/s9929.pdf

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The Future of Securitization

Securitization is a financial innovation that experiences a boom-bust cycle, as many other innovations before. This paper analyzes possible reasons for the breakdown of primary and secondary securitization markets, and argues that misaligned incentives along the value chain are the primary cause of the problems. The illiquidity of asset and interbank markets, in this view, is a market failure derived from ill-designed mechanisms of coordinating financial intermediaries and investors. Thus, illiquidity is closely related to the design of the financial chains. Our policy conclusions emphasize crisis prevention rather than crisis management, and the objective is to restore a “comprehensive incentive alignment”. The toe-hold for strengthening regulation is surprisingly small. First, we emphasize the importance of equity piece retention for the long-term quality of the underlying asset pool. As a consequence, equity piece allocation needs to be publicly known, alleviating market pricing. Second, on a micro level, accountability of managers can be improved by compensation packages aiming at long term incentives, and penalizing policies with destabilizing effects on financial markets. Third, on a macro level, increased transparency relating to effective risk transfer, risk-related management compensation, and credible measurement of rating performance stabilizes the valuation of financial assets and, hence, improves the solvency of financial intermediaries. Fourth, financial intermediaries, whose risk is opaque, may be subjected to higher capital requirements.

Quelle: Franke, Günter/Krahnen, Jan Pieter, „The Future of Securitization“, CFS Working Paper No. 2008/31, 11. Oktober 2008.

Link: https://www.ifk-cfs.de/fileadmin/downloads/publications/wp/08_31.pdf

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So how far have we come since Lehman? How much more do we have to do?

For the past six years, central bankers, regulators, and policy makers have been deliberating on the catastrophic events of 2008 and beyond and continue to find themselves preoccupied with the prevention of future financial crises. As Andy Haldane of the Bank of England has repeatedly warned, central banks and other regulators have responded with evermore byzantine and finely tuned rules. The world of finance has grown more complex and interconnected over the last three decades, and the 2007-08 panic introduced further intricacies, which may still be insufficient to prevent a future major financial crisis.

Quelle: Haldane, Andy, „So how far have we come since Lehman? How much more do we have to do?” (Interview), Institute for New Economic Thinking, 18. November 2015.

Link: http://ineteconomics.org/ideas-papers/interviews-talks/preparing-for-the-next-financial-crisis

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4. Personen

# Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen

Jan Pieter Krahnen ist Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung im House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt. Als (Co-) Direktor leitet er das Center for Financial Studies (CFS) und das Forschungszentrum SAFE an der Universität.

Seine aktuelle Forschung befasst sich mit Ursachen und Wirkungen der Finanzkrise, insbesondere mit Fragen strukturierter Finanzierung, systemischen Risikos und einer nachhaltigen Architektur der Finanzmärkte. Darüber hinaus ist Krahnen im Bereich der Politikberatung tätig. Anfang 2012 wurde er von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier in die High-Level-Kommission zur Reform des europäischen Bankensektors berufen, die von Erkki Liikanen, dem Chef der Finnischen Notenbank, geleitet wurde („Liikanen-Kommission“). Von 2008 bis 2012 war er Mitglied der Regierungskommission für eine neue Finanzarchitektur („Issing-Kommission“). Er ist zudem Mitglied des Group of Economic Advisors (GEA) des Committee of Economic and Markets Analysis (CEMA) der European Securities and Markets Authority (ESMA) in Paris (seit 2011) und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums (seit 2010).

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