Zusatzmaterialien zur Folge 20

Kann man die Finanzmärkte bändigen?

Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.

Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 25.04.2016 erstellt.

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Literaturhinweise

Dieses Mal ist alles anders: Acht Jahrhunderte Finanzkrisen

Dieses Mal ist alles anders, dieses Mal kann es gar nicht so schlimm werden wie beim letzten Mal. Denn dieses Mal steht die Wirtschaft auf soliden Füßen und außerdem gibt es diesmal viel bessere Kontrollmechanismen als beim letzten Mal. Wann immer es in der Geschichte der Menschheit zu Krisen kam, diese oder ähnliche Sätze waren jedes Mal zu hören. Doch was ist dran an derartigen Behauptungen? Nicht besonders viel, haben Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart herausgefunden. In akribischer Arbeit haben die beiden Autoren die Finanzkrisen der letzen acht Jahrhunderte in über 66 Ländern analysiert. In sechs Abschnitten stellen Reinhart und Rogoff ihre Untersuchungsergebnisse vor, begin-nend bei den zugrundeliegenden theoretischen Ansätzen. Darauf basieren dann auch die folgenden Kapitel, in denen Aus-lands- und Inlandsschuldenkrisen sowie Bankenkrisen abgehandelt werden. Der vier-te Abschnitt widmet sich dann auch der US-Subprimekrise und zeigt eindrucksvoll die Parallelen zu den vorhergegangenen Kapiteln. Zum Schluss ziehen die beiden Autoren die Lehren aus ihrer Untersuchung und kommen zu dem Ergebnis: Es ist dieses Mal eben doch nicht anders.

Quelle: Carmen Reinhart, Kenneth Rogoff, Dieses Mal ist alles anders: Acht Jahrhunderte Finanzkrisen, Finanzbuch-Verlag, 2010.

Link: https://www.m-vg.de/finanzbuchverlag/shop/article/2424-dieses-mal-ist-alles-anders/

Eine kurze Geschichte der Spekulation

In Finanzdingen haben wir ein extrem kurzes Gedächtnis, konstatierte der amerikanische Ökonom J. K. Galbraith schon 1990. Seine scharfe Analyse zeigt, nach welchen psychologischen Regeln die Finanzmärkte funktionieren.Spekulationswellen enden mit tödlicher Sicherheit im Crash. Das sagt einem der gesunde ökonomische Menschenverstand. Aber warum lassen sich trotzdem zahllose Anleger stets aufs Neue von abenteuerlichen Gewinnversprechen blenden und hinters Licht führen? John Kenneth Galbraith arbeitet mit Witz und lässiger Souveränität die Gemeinsamkeiten der großen spekulativen Perioden in den letzten Jahrhunderten heraus. Er beschreibt die massenpsychologischen Mechanismen, die Euphorien entstehen lassen, und wie man sie erkennt. Uwe Jean Heuser nimmt den Faden kongenial auf und ergänzt in seinem Vorwort die Einschätzung der jüngsten Finanzkrise.

Quelle:  Galbraith, John Kenneth, „Eine kurze Geschichte der Spekulation“, Eichborn, 2011.

Link: https://www.amazon.de/Eine-kurze-Geschichte-Spekulation-E-S/dp/3821865113

Machtwirtschaft – Nein Danke

Die Märkte korrumpieren die Politik, sagen die einen. Der regulierende Staat erstickt die Wirtschaft, sagen die anderen. Neue Ideen braucht das Land, sagt Gerhard Schick! Er fordert eine undogmatische Politik, die vor allem eines will: die Interessen der Bürger vertreten. Eine, die sich egoistischen Investmentbankern, verantwortungslosen Staatsdienern und »kreativen Steuerzahlern« entgegenstellt und den Lobbyismus in die Schranken verweist.
Wo sind die Rettungsmilliarden geblieben? Wie stopft man die Steuerschlupflöcher von Facebook und Co.? Warum dient Politik den Banken? Schick stellt die entscheidenden Fragen und ist bereit für den Angriff auf »big business« und »bad state«.

Quelle: Gerhard Schick, Machtwirtschaft – Nein Danke. Für eine Wirtschaft, die uns allen dient, Campus-Verlag, 2014.

Link: http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/gesellschaft-wirtschaft/politik/machtwirtschaft_nein_danke-8151.html

Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlt: Die bizarre Geschichte der Finanzen

Eindrucksvoll vermittelt John Lanchester den berühmten 99 % die Hintergründe der Finanzkrise. Es sind jene, die alles zahlen dürfen, aber noch nie verstanden haben, wofür sie bezahlen und warum.

Unterhaltsam und verständlich entwirrt der Autor des Welterfolgs »Kapital« jedem Laien, warum die Finanzwelt und die globale Welt seit Jahren erschüttert werden und die Ursachen noch immer nicht behoben sind. Der Sündenfall begann, als Finanzjongleure die Tatsache verschleierten, dass jedes finanzielle Abenteuer irgendwann von irgendjemandem bezahlt werden muss. Dabei macht er aus seiner sehr britischen Euroskepsis keinen Hehl und umreißt Vorschläge, wie eine politische Einigung Europas gelingen und Europa stärken könnte, um die Finanzkrise gemeinsam zu überwinden. »Gestern«, so heißt ein sarkastischer Witz, »standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.« Dazu will es John Lanchester nicht kommen lassen – er plädiert dafür, einen Schritt zurückzutreten und entschlossen zu handeln, um nicht alles, was seit dem Fall der Mauer erreicht wurde, verloren gehen zu lassen.

Quelle: John Lancaster, Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals etwas zurückzahlt: Die bizarre Geschichte der Finanzen, Klett Cotta, 2013.

Link: https://www.klett-cotta.de/buch/Gesellschaft_/_Politik/Warum_jeder_jedem_etwas_schuldet__und_keiner_%C2%ADjemals_etwas_zurueckzahlt/31743#buch_beschreibung

Die Abwicklung: Eine innere Geschichte des neuen Amerika

Niemand kann mit Sicherheit sagen, wann die Abwicklung begann – wann die Bürger Amerikas zum ersten Mal spürten, dass die Bande sich lösten. Dass der Glaube an die gemeinsame Zukunft nicht mehr gültig ist. Doch irgendwann bemerkten es alle: Tammy, Fabrikarbeiterin, Dean Price, gläubiger Kleinunternehmer, Matt, Irak-Kriegsveteran, aber auch die vermeintlichen Gewinner wie Oprah Winfrey, Rapper Jay-Z oder der PayPal-Gründer Peter Thiel.
Das große Versprechen von Glück und Wohlstand für alle gilt nicht mehr. Institutionen und Werte sind ausgehöhlt. Es zählt nur noch eine Macht: das organisierte Geld. Mittels eindringlicher Portraits schafft der preisgekrönte Autor George Packer eine einzigartige literarische Collage, die eine Nation in Auflösung zeigt. Das große Sachbuch, das über Amerika hinaus auch uns die wesentliche Frage stellt: In welcher Welt wollen wir leben?

Quelle: George Packer, Die Abwicklung: Eine innere Geschichte des neuen Amerika, S. Fischer, 2014.

Link: https://www.amazon.de/Die-Abwicklung-innere-Geschichte-Amerika/dp/3100001575

Der Crash ist die Lösung: Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten

Es stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob der Crash kommen wird – sondern lediglich wann. Denn alle Maßnahmen zur Banken-, Länder- und Eurorettung laufen auf volkswirtschaftliche Schadensmaximierung und den Staatsbankrott Deutschlands hinaus. Die Enteignung der Bürger für diesen Fall wird längst vorbereitet. Staatsanleihen, Renten- und Lebensversicherungen, Konten – das sind die großen Verlierer im Falle eines Crashs, der lieber früher als später kommen soll, denn nur dann sind Politik und Wirtschaft bereit, radikal etwas zu verändern. Gewinner und Verlierer des großen Crashs In ihrem Sachbuch beschreiben die Wirtschaftsexperten Matthias Weik und Marc Friedrich die globalen Krisenmotoren und auch diejenigen, die von der Krise profitieren. Denn die Verursacher der Krise sind auch gleichzeitig die Gewinner. Doch die Autoren spenden ihren Lesern auch Hoffnung: Die Finanzstrategen erklären für jeden verständlich, wie man sein Geld rechtzeitig in Sachwerte umschichtet, um sein Erspartes nicht zu verlieren.

Quelle: Matthias Weik, Mark Friedrich, Der Crash ist die Lösung: Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten, Eichborn, 2014.

Link: https://www.amazon.de/Crash-ist-die-L%C3%B6sung-Verm%C3%B6gen/dp/3847905546

Flash Boys – Revolte an der Wall Street

Wer an Börse denkt, hat oft ein Bild im Kopf: wild gestikulierende Makler, die unter immensem Zeitdruck Dinge kaufen, um sie gleich wieder zu verkaufen. Doch das ist Geschichte. Die Realität an der Börse sieht anders aus – das Parkett hat längst neue Regeln.
Michael Lewis, Wirtschaftsjournalist und begnadeter Sachbuchautor, sorgte mit seinem neuen Buch für ein Erdbeben. Der Erzähler unter den Sachbuchautoren enthüllt die Geschichte einer Gruppe genialer Wall-Street-Außenseiter. Sie haben herausgefunden, wie die Börse zum Vorteil von Insidern manipuliert wird, die ohne Risiko Milliarden absahnen und abends ohne eine einzige Aktie nach Hause gehen.

Quelle: Michael Lewis, Flash Boys – Revolte an der Wall Street, Campus-Verlag, 2014.

Link: http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/gesellschaft-wirtschaft/wirtschaft/flash_boys-8246.html